Kleine Materialkunde

In der Fertigung orthopädischer Maßschuhe verwenden wir für die Schäfte, die Fußbettungen, Brandsohlen und den Schuhboden ausschließlich den Vorgaben des Medizinproduktes entsprechend nur dafür zugelassene, geprüfte und zertifizierte Materialien .

Als Oberleder werden alle Leder bezeichnet, die für die Schaftaußenhülle verarbeitet werden ( meißt Rind-oder Kalbleder ) . Diese gibt es in verschieden aufgearbeiteten Oberflächen ( Glattleder, geprägte Leder, Nubukleder ..) aus unterschiedlichen Gerbverfahren und in unterschiedlichen Stärken . Zertifizierte Leder dürfen nachweislich keine Rückstände aus Konservierung, Gerbung und Färbung enthalten . Aber auch moderne Meshmaterialien können mit Oberleder kombiniert werden .

Bei der Schaftinnenseite werden Futterleder verwendet ( Schweins-,Ziegen-, Rind- oder Kalbfutter ). Diese eignen sich nicht als Oberleder. Da bei Futterleder ein direkter Fußkontakt besteht, dürfen auch hier nur zertifizierte Futterleder verarbeitet werden . Futterleder müssen schweißbeständig sein, d.h. Schweiß vorübergehend aufnehmen, aber beim Trocknen nicht verhärten und brechen .

Aber auch Warmfutter können bei Bedarf zum Einsatz kommen, z.Bsp. Bei Winterschuhen . Die Wahl der Materialien richtet sich nach dem Einsatzgebiet und Verwendungszweck der Schuhe beim Träger .

Unsere Brandsohlen bestehen ebenfalls aus stabilem Blankleder, welches die Atmungsaktivität gewährleistet, und nicht aus minderwertigen Materialien,wie in der Schuhindustrie heute oft üblich .

Auch die für den Schubodenbau verwendeten Materialien müssen den Anforderungen des MPG entsprechen ,gleichzeitig aber so wenig Gewicht wie möglich besitzen und trotzdem eine gute Haltbarkeit und Rutschfestigkeit für einen sicheren und bequemen Stand .